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CD-Tipps

TOM HAMBRIDGE

TOM HAMBRIDGE / THE NOLA SESSIONS

Tom Hambridge ist als Produzent, Komponist und Schlagzeuger eher ein Mensch, der sich im Hintergrund aufhält. Doch gelegentlich verspürt er offenbar das Verlangen, auch mal im Mittelpunkt zu stehen. Kürzlich war es wohl wieder einmal so weit.

Mit “The Nola Sessions” wagt der US-Amerikaner wieder eine eigene Veröffentlichung. Darauf wartet der vor allem als Produzent so bedeutende und erfolgreiche 57-Jährige mit einigen großen Künstlern als Gäste auf. Einigen Titeln drückt zum Beispiel der geniale Sonny Landreth mit seinem speziellen Slide-Sound den Stempel auf. Vielen dürften auch die Namen von Ivan Neville (u.a. Neville Brothers und des 2015 verstorbenen Allen Toussaint bekannt sein.

Sieht man sich die Liste der KünstlerInnen an, mit denen bzw. für die Tom Hambridge während seiner langen Karriere gearbeitet hat, als Produzent, Komponist oder Schlagzeuger, so ist dies ein Who-Is-Who der amerikanischen Blues-, Country- bzw. Southern-Rock-Szene. Susan Tedeschi, Bernard Allison, Lynyrd Skynyrd, Ana Popovic, Montgomery Gentry, George Thorogood, Johnny Winter, Delbert McClinton, Shemekia Copeland, Buddy Guy, Roy Buchanan, Gretchen Wilson, ZZ Top, Keb’ Mo’, Lee Ann Womack, Rascal Flatts, Eric Burdon, Frank Bey, James Cotton, Mike Zito, Marcia Ball oder Joe Bonamassa sind nur ein paar Namen.

Ausserdem hat tom Hambridge während der Amtszeit von Präsident Obama zwei Konzerte im Weissen Haus organisiert und dabei Leute wie Mick Jagger, Keith Richards, B.B. King etc. mitgebracht.

Den Großteil der Stücke auf “The Nola Sessions” hat Tom Hambridge alleine geschrieben, ebenso ließ er es sich nicht nehmen, zu jedem Stück die Schlagzeugspuren beizusteuern. Auch als Sänger tritt er in Erscheinung, wobei dies nicht unbedingt seine größte Stärke ist. Allerdings sind die Gesangsparts so gestaltet, dass dies kaum negativ ins Gewicht fällt. Zumal er kräftig Unterstützung durch Zweit- bzw. Hintergrundstimmen erhält.

Ansonsten gibt es nichts zu bemängeln, wenn man auf echte handgemachte Musik steht, die stark von Blues, Rock und ein wenig Country gefärbt ist. Die Arrangements sind klasse, der Sound exzellent. Selbst bei dichterer Instrumentierung bleiben feinste Details hörbar.

Mit seinem 8. Soloalbum gelingt Tom Hambridge ein feines Stück Musik. Mit dieser Veröffentlichung verneigt sich der Künstler vor der Musiktradition der Region um New Orleans, sodass es neben den oben genannten Stilen noch einen leichten Hauch von Creole-Jazz und Swing gibt. (global-music.de)

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