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CD-Tipps

THE LAST BANDOLEROS

THE LAST BANDOLEROS – LIVE FROM TEXAS

Beim Anhören des Albums «Live From Texas» der Los Bandoleros, wirst du kaum auf deinem Stuhl sitzen bleiben. Sting hat den Stil der Band einmal als «Los Lobos Meets the Monkeys» beschrieben. So oder so. die Post geht unheimlich ab. Hier einige Informationen zu der Band, die bei uns noch nahezu unbekannt ist.

Sie tauchen am Horizont auf: vier Männer in schwarz, entschlossen, eine weitere Stadt im Sturm zu erobern. The Last Bandoleros sind eine Tex-Mex-Band aus San Antonio und New York City, und mit ihrer Debütsingle „Where Do You Go“ schicken sie sich an, ihre moderne und zugleich authentische Interpretation von Tejano-Musik, Rockabilly Blues, Texas Country, gutem altem Rock ’n’ Roll und einem Schuss Punk-Attitüde direkt in die Charts zu reiten. Zumal wir es hier nicht mit einer gewöhnlichen Band musikalisch Gleichgesinnter zu tun haben. Vielmehr ist die Legende der Last Bandoleros so abenteuerlich wie ihr Name – und die Musik, die sie inspirierte.

Die Geschichte beginnt mit Jerry Fuentes, einem im texanischen San Antonio geborenen und aufgewachsenen Musiker und Produzenten. Nachdem er ein Stipendium für das renommierte Berklee College of Music in Boston erwerben konnte, begann Fuentes mit dem Schreiben von Songs und ging bei Ron und Michael Morales im Studio M in San Antonio in die Lehre, wo Superstars wie der Grammy-ausgezeichnete Tejano-Künstler Emilio Navaira ihre Alben aufnahmen. Später zog er nach Brooklyn, um seine Karriere als Singer-Songwriter zu verfolgen. Dort traf Fuentes 2008 Derek James, der bei einem Auslandssemester seines Filmstudiums in Australien eine überraschendere Leidenschaft entdeckt hatte: das Pferdereiten. „Zurück in den USA, habe ich eine Reihe von Sommern mit dem Viehauftrieb in Wyoming zugebracht und auf dem Weg Songs geschrieben“ – Songs, in die er Rockabilly- und Train-Beats einarbeitete: „Ich weiß nicht genau, wo es herkam, aber als ich das erste mal Chicken Pickin’ hörte, hat es mich in Aufregung versetzt.“

Ein Jahr später, 2009, trug es sich zu, dass die Morales-Brüder Fuentes einem jungen Mann vorstellten – Diego Navaira, Sohn von Emilio Navaira, jenes des Grammy-dekorierten Tejano-Superstars also, an dessen Alben er in seiner Lehrlingszeit gearbeitet hatte. Jenseits des väterlichen Erbes hatte sich Navaira mit seinem Bruder Emilio IV in San Antonios Musikszene einen Namen als erfolgreiches Rock-Duo gemacht. Fuentes und Navaira verstanden sich auf Anhieb, und schon bald begann Fuentes, ihn auf örtlichen Gigs zu verstärken, bevor sie 2014 anfingen, auch gemeinsam Songs zu schreiben. „Weil wir im selben Studio aufwuchsen und dieselben Einflüsse hatten, teilten wir zu einem Großteil dasselbe Erbe“, sagt Fuentes. „Ich dachte bei mir: ‚Das fühlt sich großartig an.’ Und ich wollte etwas Neues ausprobieren, außerhalb meiner Solo-Tätigkeiten. Also habe ich Diego und Emilio [IV] kontaktiert und gesagt: ‚Lass uns das zusammen zum Wachsen bringen.’“ Der erste Song, den sie schrieben, war „Where Do You Go“. „Nach einem Song“, so Fuentes, „wusste ich: Derek muss hier auch rein.“

Derek James und Jerry Fuentes arbeiteten zu diesem Zeitpunkt eng zusammen und teilten sich auch eine Wohnung in Brooklyn. Und so kam es, dass sie für eine Woche des gemeinsamen Schreibens Navairas beherbergten, bevor sie für eine weitere Woche nach San Antonio reisten, wo sie sich um Fuentes’ mütterlichen Küchentisch versammelten und ihnen die Texte und Riffs wie von selbst zuflogen. Die Partnerschaft war elektrisierend. „Nachdem wir vier oder fünf weitere Male wiedergekommen waren, hatten wir ein gesamtes Album“, berichtet Fuentes. „Wenn wir uns in einen Raum begaben, preschten wir förmlich durch die Songs“. Diese landeten schließlich bei Scott Hendricks, Vizepräsident von Warner Music Nashville, der gleich nach dem ersten Hören beschloss, sich in ein Flugzeug zu setzen und die Band beim Austin City Limits Festival anzusehen. „Wir haben dann gemeinsam zu Abend gegessen, tranken Margaritas, und er sagte im Grunde: ‚Ich nehme euch Jungs unter Vertrag, ganz egal, ob ihr unter Vertrag genommen werden wollt oder nicht.“

Sie wollten, und nun sind sie es. Das kommt dabei heraus, wenn man die Wurzeln der Tejano-Musik nimmt, sie mit dem Train-Beat-Shuffle von Chet Atkins mischt, eine gesunde Dosis Stevie Ray Vaughn reinschmeißt, abgerundet mit dreistimmigen Gesangsharmonien, die absolut keine Fragen mehr offen lassen – und die Leute zum Tanzen bringt. Schon das erste Riff von „Where Do You Go“ ist absolut zwingend, und spätestens, wenn das Akkordeon reinkommt, stellt sich das unausweichliche Gefühl ein: dies ist ein Sound wie nichts anderes, was man aktuell im Radio hört. Fuentes’ Worten zufolge ist „was wir tun, in seinem Wesen zeitlos, und einige unserer Sounds feiern nach einer ganzen Zeit eine Wiederauferstehung. Wir erfinden das Rad nicht neu, aber wir bringen einige vergessene Räder mit zur Party.“

Damit schließt sich das erste Kapitel der Legende der Last Bandoleros, vier Amigos auf der Mission, so viele Menschen wie möglich mit ihrem Tex-Mex-Sound zu verbinden. Die nächsten Kapitel werden von ihren Songs geschrieben werden, ihrer stimmlichen Chemie und ihren einzigartigen Live-Shows, bei denen die Zuschauer drei dynamische Frontmänner erleben, die die Bühne regieren: drei vollkommene Musiker, die ihre individuellen Stile zusammenbringen, um ihre eigene Art von Musik zu erschaffen.

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