FRANK BEY
FRANK BEY – ALL DUES ARE PAID
Frank Bey ist einer der letzten klassischen Soulmen der Otis Redding/O.V. Wright/James Carr-Ära. Spät, aber vollkommen verdient, darf der aus Georgia stammende und im Gospel gross gewordene Sänger die süssen Früchte des Erfolgs geniessen. Seine Alben mit der Anthony Paule Band und besonders sein Debut für Nola Blue Records, ”Back In Business”, erhielten unzählige Nominationen quer durch alle Award-Institutionen. Für ”All My Dues Are Paid” begab sich Frank Bey nun nach Kalifornien in eines der zurzeit angesagtesten, weil kreativsten Studios. Kid Andersen versammelte in seinem Greaseland in San Jose eine geniale All-Star-Truppe, die klingt, als hätte sie seit Jahren mit Bey getourt. Als erste Sahne erweist sich auch die Songauswahl. Zum einen erhalten zeitgenössische Blues’n’Roots-Komponisten die Chance, ihre Schreiber-Qualitäten zu zeigen, so z. B. Mighty Mike Schermer (langjähriger Gitarrist bei Marcia Ball) oder Kathy Murray (Kathy & The Kilowatts). Demgegenüber stehen herrlich interpretierte, längst vergessene Soul-Schmankerl von Percy Mayfield und Arthur Alexander. Als Ohrwurm entpuppt sich Frank Beys gelungene Adaption von Eddie Palmieris Menschenrechts-Masterpiece ”Idle Hands”. Mit seiner Vielseitigkeit und seiner grossen Anpassungsfähigkeit brilliert Bey aber auch in Genre-fremden Songs: In ”He Stopped Loving Her Today” lässt er mühelos Country mit Rhythm’n’Blues verschmelzen und Lennons ”Imagine” mutiert zu emotionalem Hühnerhaut-Soul. Obwohl wenig Uptempo-Nummern das Album zieren, überzeugt es durch Dichte und Atmosphäre. The Dues Are Paid, And the Music Shines! (Mit freundlicher Genehmigung von Jazz ‘N’ More)
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