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CD-Tipps

JOE ELY

JOE ELY – LOVE IN THE MIDST OF MAYHEM

Musik aus der Quarantäne.

Auf die momentane Situation (April 2020) angesprochen meinte Joe Ely, dass natürlich ein grosser Teil der Musiker auf die Einnahmen von Livekonzerten angewiesen seien, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Weil diese jetzt wegfallen, werde nach neuen Wegen gesucht, um die Fans zu erreichen. Noch vor einigen Wochen hätte kaum jemand Zoom gekannt und heute werden via Zoom Konzerte aus den Wohnzimmern der Künstler übertragen. Das sei durchaus eine Veränderung, die auch nach dem Virus anhalten könnte. Auf alle Fälle sei jetzt auch allen Beteiligten bewusst, dass man sich gegenseitig helfen müsse, um die Folgen der Krise aufzufangen.

Sein Beitrag zur Überbrückung macht Freude.

Das »immer nur zu Hause rumsitzen» wurde Joe Ely bald langweilig.

Da begann er, sein Archiv zu durchforsten. Alte Festplatten mit unveröffentlichtem Material wurden aktiviert. Notizbücher nach Texten durchforstet. Seine Frau war ihm dabei behilflich.

Ziel war es, möglichst rasch ein neues Album zu produzieren.

Das Vorgehen sei sehr gewöhnungsbedürftig gewesen, sagt Ely. Normalerweise schreibe er ja zuerst eine Melodie und befasse sich dann mit dem Text.

Aber, sein selber auferlegter Zeitdruck liess das nicht zu. Er musste die vorhandenen Ton- und Textfragmente zusammenbauen und, das hat der 73-jährige Texaner grossartig gemeistert.

Dank der heutigen Studiotechnik hat er Song um Song neu aufgenommen und dabei die zusätzlichen Instrumentenparts, welche ihm seine Freunde per e-mail zugestellt haben, eingebaut. Total 12 Musiker haben an dem Album mitgearbeitet, darunter der Akkordeonist Joel Guzmann und der Keyboarder Resse Wynans.

Sehr erstaunlich, in welch kurzer Zeit er das neue Album aus dem Boden gestampft hat.

Vorläufig ist das Album nur elektronisch erhältlich. Ob er davon noch CDs oder Schallplatten pressen lässt, ist offen.

Auf die Frage ob die Songs einen Bezug zur Pandemie hätten, sagte Joe Ely:

Viele der Songtitel entsprechen effektiv der Pandemie. Zum Beispiel «You Can Rely On Me», «Cry» und «Don’t Worry About It»? Wie gesagt, waren einige Titel bereits bestehend. Andere kamen in den letzten Wochen dazu. Ich wollte keine wütende oder lustige Platte herausbringen. Ich wollte, dass es um Zeiten geht, die sowohl unsicher als auch voller Hoffnung sind. Ich habe versucht, ein Album zu machen, das die Schwierigkeiten von allem, was alle durchmachen, mildert und die Leute daran erinnert, dass wir wieder auf Null gehen müssen, damit wir neu anfangen können. Meine Frau nennt sie „Heilungslieder“.

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