JON CLEARY
JON CLEARY / DYNA-MITE
Auf wen verlassen sich Bonnie Raitt, Norah Jones und Alison Krauss für ihren Sound, um den berauschenden Halbweltgeist des French Quarter of New Orleans zu atmen? An einen Mann aus Kent, Südostengland, Jon Cleary. Er ist klar im Geschäft positioniert und muss sich daher nicht über fehlende Jobs als Sideman beklagen. Ein ruhiger Typ, dieser Jon Cleary, der gerne untertrieben ist, wenn er behauptet, er könne alles ein bisschen, aber nichts richtig machen. Ab und zu geben ihm seine Kunden so viel Zeit zum Atmen, dass er Zeit für sein eigenes Songwriting findet.
Das Ergebnis ist ein Album wie ‚Dyna-mite‘ – eine facettenreiche Visitenkarte für alle, die nicht wussten, dass auch die Briten ihren Dr. John haben. Cleary’s Stimme ist etwas zurückhaltender, aber sein Klavierspiel ist umso packender, egal ob mit tanzbaren Uptempo-Tracks wie dem Titeltrack oder melancholischen Balladen wie ‚Frenchman Street Blues‘.
Die funkige Melange ist immer gut abgeschmeckt mit knackigen Bläsern und souligem Chorgesang. Der Titeltrack ist dafür ein Paradebeispiel. ›Big Greasy‹ bringt einen schönen Reggae-Touch, ›Hit, Git, Quit, Split‹ ist purer Funk. Der nächste Grammy für Jon Cleary?