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CD-Tipps

LAKE STREET DIVE

LAKE STREET DIVE / FREE YOURSELF UP

Im Vergleich zu »Side Pony« aus dem Jahr 2016 ist diese Platte aufpolierter, doch der Charme funktioniert genau so gut: Lake Street Dive sind besonders großartig, weil sie ihr immenses Talent und ihre professionelle Ausbildung nicht als Aushängeschild benutzen, sondern vor allem Spaß haben. Dabei steht und fällt der gesamte Sound mit der Abrissbirnen-Stimme von Rachael Price. Der Kern des Albums ist zwar immer noch der typische Humor, wie er bei »Good Kisser« am besten herauskommt.
Doch aktuelle Politik durchzieht mehrere der Texte und zeigt, dass Lake Street Dive ein wenig von ihrem Spaß-Image wegkommen möchten: Das nachdenkliche »I Can Change« ist ein unerwarteter Genre-Wechsel und eine feinsinnige Auseinandersetzung mit Hasskultur, »Shame Shame Shame« könnte sich auf den derzeitigen US-Präsidenten beziehen. Die Platte wirkt dementsprechend ernster und persönlicher als ihre bisherigen Alben. Bei aller Seriosität ist die Kontrabassistin und Songschreiberin Bridget Kearney aber immer noch das coolste Bandmitglied, das die Popkultur momentan zu bieten hat.

(aus Intro)

 

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