MARCIA BALL
MARCIA BALL / SHINE
Was kann man über Marcia Ball noch berichten, ohne gleich in Superlativen zu schwelgen? Die Grand Old Lady des Southern Piano entzückt wieder mit einem
fabulösen Album. Mehr und mehr haben über die Jahre eigene Songs den Weg auf ihre Platten gefunden, Songs voller Originalität, Esprit und Klasse. Und wenn zusätzlich Fremdmaterial interpretiert wird, dann geschmackvoll aufbereitet und mit eigenem Stempel versehen. Beispiel: das vergessene Ernie- K-Doe-Schmankerl ”I Got To Find Somebody”oder Ray Charles’ ”What Would I Do Without You”.
Für ”Shine” hat sich Marcia den Los-Lobos-Mastermind und -Saxer Steve Berlin als Produzenten geangelt, und dieser kitzelt gekonnt noch ein paar zusätzliche musikalische Twists aus der Tastenlady heraus.
Aufgenommen wurde in drei verschieden bemannten Sessions in Louisiana und in Texas, mit u. a. Balls gestandenen Roadkumpels Mighty Mike Schermer (g) und Don Bennett (b), aber auch mit einem Red Young an der B3 oder einem Lee Allen Zeno am Bass. Und Steve Berlin sei Dank, strotzt das Album vor griffigen Bläsersätzen und -Soli. Marcia Ball gelingt mit Leichtigkeit das Kunststück, vom Thema her
ernsthafte, zugleich musikalisch hochstehende Songs als dynamisch-spannende Partymusik rüberzubringen. ”It is a ridiculously hopeful, cheerful record” sagt sie. Das Geheimnis sei: ”To set the political songs to a good dance beat.” Marco Piazzalonga
Mit freundlicher Genehmigung von Jazz ‚N’ More.