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CD-Tipps

ROBERT CRAY

ROBERT CRAY – THAT’S WHAT I HEARD

Auf seinem neuen Album mit Band wirkt Robert Cray jugendlich frisch und bietet eine Mischung aus selbst geschriebenen Nummern und solchen aus fremder Feder, allen voran Don Gardners ‚My Baby Likes To Boogaloo‘ und Curtis Mayfields Motown-Bravourstück ‚You’ll Want Me Back‘. Diese beiden Covers fassen zugleich zusammen, wo sich der Altmeister dieser Tage stilistisch austobt.

Roberts Hintermannschaft dürfte fürs Gelingen dieses Projekts unerlässlich gewesen sein, denn so wie Terence Clark mit der Zeit in seine Rolle als hauptamtlicher Drummer hineingewachsen ist, so fest sitzt sein Pendant Steve Jordan nun im Produzentensessel … und leistet noch einiges mehr für Cray.

Die beiden kollaborieren seit kurz vor der Jahrtausendwende miteinander, und diese Platte ist das sechste Gemeinschaftswerk des Erfolgsduos. Dass es sich bei ‚You Can’t Make Me Change‘ und ‚Anything You Want‘ um zwei von insgesamt nur vier Tracks handelt, die allein auf Crays Konto gehen, lässt tief blicken, obwohl sie gleichzeitig zu den stärksten Nummern im Aufgebot gehören.

Das von Jordan zusammen mit Danny Kortchmar und Kim Wilson beigesteuerte ‚Promises You Can’t Keep‘ (hat wie ‚Tob Be With You‘ eine Menge von Van Morrisons frühen Beiträgen zum klassischen Northern Soul) und der traditionelle Gospel ‚Burying Ground‘ fallen ein wenig aus dem Rahmen, auch wenn sie wie der ganze Rest im Zeichen der Musik der US-Südstaaten und im Besonderen Louisiana stehen.

‚You’re The One‘ von Deadric Malone kombiniert Crays an Otis Redding und Sam Cooke orientierte Crooner-Qualitäten mit einer New-Orleans-Ballade, wohingegen der mit hämmerndem Klavier und schmatzender E-Gitarre antreibende Uptempo-Blues Rock-Gefilde schrammt. Eingedenk der ehrwürdigen Cousins-Ackle-Komposition ‚Little Less Lonely‘ (wie für eine verrauchte Bar geschaffen) sowie dem Bläser-befeuerten Funk-Finale ‚Do It‘ von Jack Ashford und Lorraine Chandler entspricht “That’s What I Heard” („through the grapevine“ vielleicht?) …

FAZIT: … einem facettenreichen, aber dennoch in sich geschlossenen musikalischen Sittenbild der südlichen Vereinigten Staaten, sowohl zeitgemäß als auch nostalgisch, textlich etwas platt und trotzdem glaubwürdig emotional. (aus musikreviews.de)

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