ROGER DALTREY
ROGER DALTREY / AS LONG AS IHAVE YOU
Schon 2014 dachte Roger Daltrey an früher: Das mit Wilko Johnson aufgenommene Werk „GoingBack Home“ war eine Feier des klassischen britischen Powertrios. Auch auf seinem ersten Soloalbum seit 1992 erinnert sich Daltrey an die Musik, die er liebte, als er jung war: ,As Long As I Have You“ präsentiert Cover von alten Blues-, Soul- und Folkrock-Songs, dazu stellt Daltrey ein paar eigene Kompositionen.
An der Gitarre steht Pete Townshend, weshalb manches nach The Who klingt, zum Beispiel Manassas’„How Far“. In dem charismatischen Shuffle „As Long As I Have You“ und dem innigen Soulsong „Certified Rose“ ist Daltrey ganz Crooner, der sich der Einfachheit seines Materials hingibt. David Eringa (Manie Street Preachers) produziert das Album betont wuchtig – und macht so die Kraft der Who-Legende spürbar. Doch dann wird es still: Daltrey singt zu Mick Talbots Klavierbegleitung Nick Caves „Into My Arms“,und das Lied ist auch ohne den Existenzialismus des Originals berührend, weil Daltrey sich nicht scheut, das Alter in seiner Stimme zu zeigen.