RONNIE BAKER BROOKS
RONNIE BAKER BROOKS / TIMES HAVE CHANGED
Ronnie Baker Brooks (voc, g), plus u. a. Lonnie Brooks, Bobby Bland, Lee Roy Parnell, Steve Cropper, Todd More, Angie Stone, Eddie Willis, Steve Jordan etc.
Seit dem viel gepriesenen Album ”The Torch” hat sich Ronnie Baker Brooks doch tatsächlich zehn Jahre Zeit bis zur Veröffentlichung des Nachfolgers gelassen. Nun, das Warten hat sich absolut gelohnt. Denn trotz erst vier Veröffentlichungen unter eigenem Namen beweist sich der gerade 50 Gewordene mit ”Times Have Changed” ganz klar als einer der führenden Exponenten der Generation von Musikern um Shemekia Copeland, Keb Mo, Ruthie Foster oder Kenny Neal, die tief verwurzelt im Blues einen eigenen, spannenden Weg beschreiten. Im Falle von Ronnie heisst dies: Memphis Soul, Funk, Rap, ein Hauch Black Pop sowie eine Prise Rock als Ingredienzen zum Louisiana-meets-Chicago-Sound, der ihm von seinem Vater Lonnie Brooks praktisch in die Wiege gelegt wurde. Der jüngere Brooks mag vielleicht nicht ganz die magische Stimme seines Vaters geerbt haben, gitarristisch hingegen ist Ronnie breiter und innovativer aufgestellt. Besonders einem Al-bert King oder einem Luther Allison muss er in seiner Jugend genau auf die Finger geschaut haben. Aber eigentlich geht es hier nicht um innerfamiliäre Vergleiche. Tatsache ist, dass Brooks zusammen mit Grammy Award Winning Producer & Drummer Steve Jordan plus diversen Blues, Roots & Soul-Koryphäen aus allen R’n’B-Rohren feuert. Speziell eingefahren: ”Show Me”, ein vergessenes Soul-Schmankerl mit neckischem Bläser-Hook vom unvergessenen Joe Tex, oder ”Twine Time”, welches die good old Instrumental-Zeit à la Booker T. & The MGs aufleben lässt. Aber auch auf der balladesken Schiene vermag Ronnie Baker Brooks gekonnt zu überzeugen. Marco Piazzalonga
Mit freundlicher Genehmigung von Jazz ‚N’ More