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CD-Tipps

SHEMEKIA COPELAND

SHEMEKIA COPELAND / AMERICA’S CHILD

Copeland? Genau, Johnny Copeland ist der Daddy der am 10.April 1979 geborenen Shemekia Copeland, die nach 3 Jahren ein neues Album vorlegt, America’s Child, die zweite Platte nach ihrer Rückkehr zum Label Alligator Records. Auf dem Vorläufer “Outskirts Of Love“ war die zu große Vielfalt an relativ allein stehenden Stilen etwas störend. Auf der neuen Platte ist es nun wieder geschlossener und einheitlicher im Ausdruck. Selbst Gäste wie John Prine, Rhiannon Giddens, Mary Gauthiers, Emmylou Harris oder Steve Cropper fügen sich geschmeidig in den Sound ein.

Der Produzent Will Kimbrough hat für Shemekia Copeland ein sehr schönes modernes Bluesalbum geschaffen, mit verschiedenen Spielarten des Genres, von sanft bis rockend, Delta Blues, Chicago Blues inbegriffen. Auch Elemente des Soul wurden integriert, und Shemekia’s kraftvolle Stimme mit dem satten Vibrato kann diese Schattierungen sehr gut präsentieren. Mit “The Wrong Idea“ wird trocken gerockt und dieser Song hätte so auch gut und gern von Rockpile, der Band um Dave Edmunds und Nick Lowe, gespielt werden können. Wohl nicht nur, weil Steve Cropper mitwirkt, klingt “Promised Myself“ wie ein Song aus der Stax-Kiste. Interessant und in den Blues-Kontext geschickt integriert sind Cover-Versionen von Songs aus ganz anderen Bereichen, namentlich “Great Rain“ von John Prine und „I‘m Not Like Everybody Else“ der Kinks.

So ist es dieses Mal gut gelungen, Elemente aus Blues, Americana, Country, Rock und Soul zu integrieren zu einem stimmigen und ausbalancierten Gesamtergebnis. Dennoch bin ich gespannt, in welche Richtung sich die Musikerin zukünftig begeben wird und ob sie vielleicht einmal ein lupenreines Bluesalbum veröffentlichen wird, das sei mein abschließender Wunsch.

So ist es dieses Mal gut gelungen, Elemente aus Blues, Americana, Country, Rock und Soul zu integrieren zu einem stimmigen und ausbalancierten Gesamtergebnis. Dennoch bin ich gespannt, in welche Richtung sich die Musikerin zukünftig begeben wird und ob sie vielleicht einmal ein lupenreines Bluesalbum veröffentlichen wird. (aus musikansich.de)

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