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CD-Tipps

Corb Lund

CORB LUND / COVER YOUR TRACKS

Sein letzter Longplayer mit Originalaufnahmen aus dem Jahre 2015 liegt nun schon auch wieder ein paar Jahre zurück. Scheinbar stehen im Moment andere Dinge bei Corb Lund im Mittelpunkt. Wir stellen uns vor, wie der Canadian Cowboy über die Prärie in der Nähe seiner Ranch in Alberta reitet und seinen Viehbestand begutachtet. Da er aber dennoch ein Homo Musicus ist, hat er sich nun einmal ganz anders auf Tonträger zurück gemeldet. Mit Cover Your Tracks hat er mit leichter Hand ein ganz starkes Stück eingespielt. Sechs Coverversionen von Nancy Sinatra bis Bob Dylan & The Band enthält die EP, die am 13. September erscheint. Statt seiner Cowboy-Legacy einen weiteren Baustein hinzuzufügen, hat er sich stattdessen an die populäre Musik erinnert, die ihn neben Country & Western ebenfalls bewegt und beeinflusst hat.

Den Anfang macht der alte Lee Hazlewood & Nancy Sinatra-Klassiker „This Boots Are Made For Walkin’“, den Corb in einem schönen Retro-Sound erklingen lässt – irgendwo zwischen Sixties-Pop und Gram Parsons‘ Cosmic-Country. Es folgt der alte Dr. Hook-Schieber „The Cover Of The Rolling Stone“. Passend zu diesem Song über Karrierehoffnungen und Musikeralltag singt hier Corbs alter Buddy Carl Hayes mit, der in Karriere und Leben so einige Auf und Abs verzeichnen kann. Ebenso wie beim schon den Titel sprechen lassenden „It’s Still Rock’n’Roll To Me“ von Billy Joel, den Corb besonders schätzt, zeigt der Cowboy hier, dass er auch ein alter Rocker ist.

Mit „Ride On“ hat er dann sogar einen AC/DC-Titel im Gepäck, hier rockt er sich lässig mit der kanadischen Songwriter-Legende Ian Tyson durch den Song. Näher an seinen Country-Wurzeln sind da schon zwei Titel. Zum einen „They Are Hanging Me Tonight“, einer der großartigen Gunfighter-Balladen von Marty Robbins und „Seven Spanish Angels“, das im Original durch das Duett von Ray Charles und Willie Nelson bekannt wurde.

Logischer Abschluss solch eines Album ist dann das Bob Dylans „I Shall Be Released“, das zuerst von „The Band“ veröffentlicht wurde und in deren Version es Corb Lund schon lange bewegt hat, obwohl er mit Bob Dylans Songs, wie er gesteht, „sonst nicht so sehr vertraut ist“. Macht aber nix, denn ihm gelingt eine sehr schöne Version, die irgendwie dem guten Ganzen noch die Krone aufsetzt.

Fazit: Schöne Reminiszenz und feine Fingerübung, Mr. Lund. Das hören wir gerne. Aber die neuen Originalsongs, die bringen Sie uns bitte auch bald noch heraus! (aus country.de)

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