DION
DION – GIRL FRIENDS
Eine ganz tiefe Verbeugung vor starken Musikerinnen
Dion Francis DiMucci hat sich auf seinem neuen Album „Girl Friends“ ganz der Zusammenarbeit mit Blues- und Rockmusikerinnen verschrieben. Was ausgesprochen gelungen ist.
Dass die (vor allem amerikanische) Blues-Szene weiblicher wird und ganz starke Künstlerinnen aufweist, ist nicht wirklich neu. Diesem Aspekt aber einmal ein ganzes Album zu widmen, hingegen wohl. Dion Francis DiMucci – oder kurz Dion – hat genau das getan. Mit bemerkenswertem Erfolg!
Der mittlerweile 84-jährige US-amerikanische Pop-, Rock&Roll- und Bluessänger und ebenso erfolgreiche Songschreiber hat zwölf Gitarristinnen und Sängerinnen für dieses Duett-Album gewinnen können. „Ich habe festgestellt, dass Männer eine andere Melodie spielen, wenn Frauen im Raum sind – und es ist eine andere Art von Jam, wenn Frauen im Spiel sind. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber es ist so“, zitiert das Label seinen Altmeister. „Ich wollte die bestmögliche Musik. Also schrieb ich eine Reihe von Duetten für mich und die Frauen, die meine Kopfhörer bewohnen – die Frauen, die mich dazu bringen, die Lautstärke aufzudrehen, wenn sie in meinem Radio auftauchen. Ich lud sie ein, sich mir anzuschließen. Du wirst das weibliche Genie in jeder Rille dieser Platte hören, und wirst nichts davon vergessen.“
Es geht los mit dem satten „Soul Force“ zu dem keine Geringere als Susan Tedeschi die Solo-Gitarre beisteuert. Halt, Gitarre? Ja, Dion weiß, dass die Frontfrau der Tedeschi Trucks Band nicht nur eine bärenstarke Sängerin, sondern auch eine sehr ausdrucksstarke Blues-Gitarristin ist. Okay, man hätte sich auch einen stimmlichen Beitrag von Tedeschi Neben Tedeschi sind Carlene Carter, Rory Block, Shemekia Copeland, Debbie Davis, Randi Fishenfeld, Sue Foley, Danielle Nicole, Christine Ohlman, Maggie Rose, Joanne Shaw Taylor und Valerie Tyson zu hören. Allesamt drücken dem Album ihren ganz eigenen Stempel auf, interpretieren Dions Kompositionen auf ganz spannende Art und Weise gewünscht. Darauf müssen wir leider verzichten. Was eine Klage auf ganz hohem Niveau ist…
Produziert wurde das Album von Wayne Hood und Dion, die auch bei „Blues With Friends“ und „Stomping Ground“ als Produzenten fungierten. Zu verdanken hat die Musikwelt auch dieses Album übrigens „Keeping the Blues Alive Records“. Das unabhängige Plattenlabel ist ein Ableger der „Keeping the Blues Alive Foundation“, der gemeinnützigen Organisation von Joe Bonamassa, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Kunst der Musik in Schulen sowie die reiche Kultur und Geschichte des Blues zu bewahren. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat sich KTBA Records als treibende Kraft in der Musikindustrie erwiesen, indem es talentierte Künstler aufnimmt und sie ins Rampenlicht rückt.
(www.aachener-zeitung.de)
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