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CD-Tipps

JESUS AND MARY CHAIN

THE JESUS AND MARY CHAIN / DAMAGE AND JOY

Irgendwie tönt die Musik auf „Damage And Joy“, als wären die Brüder Jim und William Reid aus East Kilbride, Schottlandvon The Jesus And Mary Chain nie weg vom Fenster gewesen. Und doch sind es 18 Jahre her, dass die Band sich während eines Konzertes aufgelöst hatte. Probleme, wie sie später Oasis ebenfalls hatten, führten zum Bruch zwischen den beiden Brüdern.

Unterdessen haben sie sich zusammengerauft und wollen wohl noch einmal beweisen, dass dieser Sound, den sie damals kreierten, wirklich von ihnen war. Eine Mischung aus Velvet Underground, The Stooges und einer grossen Portion Pop-Lieblichkeit machte einen Teil ihrer Songs aus.

The Jesus An Mary Chain waren aber schon damals sehr unberechenbar. Ein Konzert konnte nach 10 Minuten vorbei sein. Oder, es konnte einfach eine Lärmkulisse aus den Boxen klingen.

Mir hat damals ihr Album „Darklands“ sehr gut gefallen (tut es heute noch). Und die Musik auf ihrem neuen Album „Damage And Joy“ geht dann auch wirklich stark in die Richtung von Darklands. Es tönt wirklich, als wären die beiden Brüder nur kurz zum Zigaretteneinkauf gegangen.

„Amputation“, die erste Single-Auskopplung, liegt mit ihrem druckvollen Roadtrip-Sound erstaunlich nah am 80er-Original. Die aufgekratzte Schlaftrunkenheit, die The Jesus And Mary Chain einst mit ihrem Song „Just Like Honey“ perfektioniert haben, kommt schön in „War On Peace“ zur Geltung.
Es bleibt alles beim Alten: Treibende Gitarren und nonchalanter Gesang. Aufreibende Distortion und süße Harmonien. Texte, die ohne Umschweife ihren Rahmen abstecken, wie „Fucked-up girls like drugged-up boys“ oder „Blow some money, kill some time / Soak myself in blood red wine“. Der Rock ’n’ Roll hat in der Vergangenheit viele symbolische Beerdigungen erlebt, The Jesus And Mary Chain ist das offensichtlich schnuppe

 

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