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LAURENCE JONES BAND

LAURENCE JONES BAND 

Nun ist es offiziell, das musikalische Coming-out von LAURENCE JONES definitiv: Das Ding mit dem Blues(-Rock) ist kalter Kaffee, der (immer noch) sehr junge Gitarrist und Sänger aus Liverpool bespielt fortan definitiv das Segment, in dessen Richtung er bereits mit seinem letzten Album „The Truth“abgebogen ist; folgerichtig spricht auch JONES‘ Werbe-Abteilung nun von „eingängigen, massenkompatiblen Crossover-Songs irgendwo zwischen Rock, Pop und Blues“.

In der Tat lässt „Laurence Jones Band“ – das inzwischen sechste Album von JONES – in Bezug auf Stilvielfalt keine Wünsche offen. Die elf bandeigenen Songs, ergänzt mit einer Coverversion von „Day Tripper“ der „Beatles“, lassen jedenfalls keine Langeweile aufkommen; das offerierte Allerlei mag nichts für Puristen sein, für alle andern hat es aber bestimmt das eine oder andere zu bieten.

Dass LAURENCE JONES über eine unverwechselbare und für den Blues prädestinierte Stimme verfügt, darf man nicht behaupten. Vielleicht zählen auch deshalb „Quite Like You“ und „Long Long Lonely Ride“, die beiden Vertreter dieses Genres, nicht zu den herausragenden Titeln des Albums. Erstgenannter bietet immerhin schöne Soli, und der Zweitgenannte ist ein simpler, aber durchaus fideler Country-Blues.

Der Lennon-McCartney-Song „Day Tripper“ kommt in der gebotenen Version unspektakulär daher, im Gegensatz zum attraktiven, von LAURENCE und seiner Band selbst geschriebenen „Stay“, einem Trip zurück in die Sechziger mit pumpender Orgel und souligem Chor im Background.

Auch „Wipe Those Tears Dry“ ist soulbehauchter Pop, getragen von singender Gitarre und tragender Orgel. Diese spielt auch im darauf folgenden, schnell rockenden „I’m Waiting“ eine prominente Rolle, im Wechsel mit der hier erfreulich präsenten Solo-Gitarre; schade, dass diese – sie ist ja JONES größter Trumpf! – über die gesamte Spielzeit betrachtet nur selten zum Tragen kommt.

FAZIT: LAURENCE JONES‘ musikalische Vorstellungen und sein unzweifelhaftes Talent scheinen auf dem neuen Album nun in Einklang zu sein. Oder wie der Önologe vielleicht sagen würde: Der Wein ist im Fass, nun darf er sich entwickeln. Eine erste Probe der neuen Lese ist vielversprechend.

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