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CD-Tipps

MIKE ZITO & FRIENDS

MIKE ZITO / ROCK’N ROLL: A TRBUTE TO CHUCK BERRY

 Zu „Rock’n’Roll: A Tribute To Chuck Berry“ sagt Mike Zito»[…] Das war ein sehr schönes Projekt für mich. […] Ich habe 32 Jahre in Chucks Heimatstadt St. Louis gelebt und in einem kleinen Musikgeschäft gearbeitet, in dem auch sein Schlagzeuger angestellt war. Auch Chucks Sohn schaute dort gelegentlich vorbei. […]«
Der Song „St. Louis Blues“ eröffnet „Rock’n’Roll: A Tribute To Chuck Berry“.
Charlie Berry III, Chuck Berrys im Zitat erwähnter Sohn, ist in dem Opener vertreten.
Zwanzig Songs füllen die vorliegende Platte und insgesamt einundzwanzig Mike Zito-Freunde machen mit.
In „Brown Eyed Handsome Man“ sind es Kirk Fletcher sowie Josh Smith. Weitere Projektteilnehmer sind unter anderem Walter Trout, Joanna Connor, Robben Ford, Sonny Landreth, Tinsley Ellis oder Albert Castiglia.
Als Aufnahme-Ort werden die Marz Studios in den Niederlanden angegeben. Die vorliegende Platte bringt es auf eine Gesamtspielzeit von rund achtundsechzig Minuten. Da darf man eine Vollbedienung Rock’n’Roll erwarten.

Von besonderem Interesse dürften die Beiträge des Testament-Mannes Alex Skolnick sowie der von Guns N‘ Roses beziehungsweise The Dead Daisies bekannte Richard Fortus sein.
Bei „Down Bound Train“ spielt Alex Skolnick mit. Er mischt das sehr gut groovende Stück mit seinen Gitarren-Aktionen ordentlich auf. Dabei bleibt er seinem Gewerbe, dem furiosen Rock mit Blick zum Frickel-Metal treu. Sieht man diesen Beitrag als eine Art Kontrast an, dann kann der Hörer durchaus zufrieden sein.
In „Maybellene“ ist Richard Fortus gefordert. Diese Nummer serviert man hier mit einem leichten Country-Flair und so überfliegt der Gitarrist in seinem Solo sozusagen das Stück. Ein gut rockender Beitrag von ihm, der besser ins Gefüge passt, als der von Alex Skolnick.

Die Slide-Abteilung der Mike Zito-Freunde repräsentiert einerseits Joanna Connor bei „Rock And Roll Music“, das übrigens von Brass-Sounds begleitet wird. Die werden explizit nirgends gelistet. Wie dem auch sein. Bei der Slide-Musikerin sprüht das Bottleneck Funken und dieses Stück kann man, gerade wegen seiner tollen Stimmung auf der Habenseite verbuchen.
Andererseits lässt Sonny Landreth das Metallröhrchen in „Havana Moon“ über die Saiten gleiten. Dieses Lied entwickelt sich zu einem echten Hinhörer. Herrlich, wie gefühlvoll sich Sonny Landreth in dieser klasse Interpretation einbringt.

Bei „Johnny B Goode“, einem der größten Chuck Berry-Hits, ist es Walter Trout, der sich hier – auch gesanglich – voll in den authentischen Rock’n’Roll vertieft.Toll! Die Stimmung vor den Lautsprechern erreicht einen weiteren Höhepunkt.

Neben Joanna Connor ist Ally Venable die Vertreterin der weiblichen Blues-Garde.
Auch sie kann den Rock’n’Roll und das mit dem Projektleiter gesungene Duett in „School Days“ ist echt hörenswert und in dieser Weise solieren sie auch gemeinsam.
Eric Gales ist innerhalb der Blues Rock-Gemeinde ja eher für seine härtere Gangart bekannt. Er lässt bei „Back In The USA“ quasi die Saiten-Sau raus, hält sich aber weitestgehend im Chuck Berry-Genre auf.

Sehr fein ist auch „Brown Eyed Handsome Man“ mit Kirk Fletcher sowie Josh Smith.
Klanglich unterschiedlich ausgelegt, sorgen auch diese zwei Musiker für gute Laune und über Tommy Castros Fähigkeiten, sich in „Reelin‘ And Rockin'“ gewinnbringend einzubringen, braucht man an dieser Stelle keine weiteren Worte verlieren. Auch hier rocken die Bläser mit.
Albert Castiglia gehört zu den jüngeren Vertretern der Zunft und man spendet ihm für seinen Beitrag in „Thirty Days“ Beifall.
Mitsingen ist angesagt … „My Ding A Ling“ kratzt so gerade noch die Kurven.
Zu den „Wee Wee Hours“ mit Joe Bonamassa muss sich jeder seine eigene Meinung bilden.

„Rock’n’Roll: A Tribute To Chuck Berry“ ist ordentliche Unterhaltung in unterschiedlicher Ausprägung. Die Individualität der einzelnen Beteiligten macht das gewisse Extra aus.

(aus rocktimes.info)

 

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